Die Ursprünge
Oderzo, das antike römische Opitergium, liegt im Osten der Trevisaner Mark in der Ebene zwischen den Flüssen Piave und Livenza. Im Jahre 49 v. Chr. erhielt Opitergium von Cäsar den Status des Munizipiums und erlebte stets unter römischem Einfluss seine kulturell und wirtschaftlich höchste Blütezeit um das 2. Jh. n. Chr. unter Kaiser Augustus, auch dank der Via Postumia. Von da an waren die fortwährenden Völkerwanderungen der Grund für den allmählichen Niedergang und zwar bis zum Mittelalter, aus dem auch die befestigte Ortschaft stammt. Ab 1380 stand Oderzo unter der Herrschaft der Republik Venedig, die im Jahre 1797 mit Napoleon endete. Nach der Herrschaft der Österreicher, wurde die Stadt im Jahre 1866 endlich dem Königreich Italien angeschlossen. Lediglich nach dem zweiten Weltkrieg fand in Oderzo eine Umwandlung statt und aus der landwirtschaftlich geprägten Stadt wurde ein modernes Zentrum mit Industriewirtschaft und Dienstleistungssektor.
Sehenswürdigkeiten
Das Oderzo in puncto jährliche Besucherzahlen in der Trevisaner Mark gleich nach Treviso an zweiter Stelle steht, kommt nicht von ungefähr. Das gleich bleibende Interesse ist nämlich nicht nur auf die ausgesprochen kulturelle Lebendigkeit zurückzuführen, sondern auch auf die bedeutenden Ausgrabungsstätten. Das Hotel Colombo eignet sich bestens um die naheliegende Altstadt von Oderzo zu erkunden, die historische Zeugnisse aus drei aufeinander folgenden Epochen in sich schließt: die römische Zeit, das Mittelalter und die Renaissancezeit. Bedeutende Zeichen aus der römischen Zeit finden sich zwischen der Via Roma und Via Mazzini mit Resten eines Forums aus dem augusteischen Zeitalter, der Basilika und Fußböden eines römischen Stadthauses, dem so genannten “Domus”. Weitere Mosaikböden befinden sich in der Via dei Mosaici. Die Überreste der Thermen aus dem I. Jahrhundert n. Chr. befinden sich dagegen in der Via Savonarola. In der Via Spinè sind die Überreste der Nekropolen sehenswert, während auf der Piazza, ehemals Foro Boario, die Fußböden und Mosaike lohnenswert sind. In Höhe der Kreuzung zwischen der Via Roma und Via Dalmazia ist ein Brunnen und eine römische Straße zu sehen. Nicht weniger interessant sind die Paläste, die zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert errichtet wurden. Und nicht zu vergessen die Kirchen der Stadt, die nach dem Mittelalter erbaut wurden, wie beispielsweise auch der Uhrturm, der so genannte Torresin. Er ist das Symbol der Stadt, dessen Herz allerdings die Piazza Grande darstellt. Über die Piazza herrscht der Dom San Giovanni Battista im romanisch-gotischen Stil, der in den nachfolgenden Zeiten mehrfach restauriert wurde. Im Dom befinden sich bedeutende Fresken aus dem 17. Jahrhundert von Palma il Giovane.
Die Museen
Das archäologische Stadtmuseum “Eno Bellis” ist in der Barchessa des Palazzo Foscolo (via Garibaldi 63) untergebracht, wo Fundstücke und Mosaike aus der vorrömischen und römischen Zeit ausgestellt sind, die im Laufe der Jahre aufgefunden wurden. Die Pinakothek Alberto Martini (Palazzo Foscolo – via Garibaldi 63) sammelt dagegen die Werke und das Privatarchiv des Malers, der als Vorläufer des Surrealismus galt.
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